Ein Bericht des Beratungsunternehmens KPMG kommt zu dem Schluss, dass Bitcoin nicht so umweltschädlich ist, wie oft behauptet wird. Der Bericht untersucht die Energieverbräuche von Bitcoin und anderen Kryptowährungen und kommt zu dem Ergebnis, dass Bitcoin im Vergleich zu traditionellen Finanzsystemen relativ energieeffizient ist.
Stromverbrauch von Bitcoin
Laut dem Bericht verbraucht Bitcoin etwa 110 Terawattstunden (TWh) Strom pro Jahr. Dies entspricht etwa dem Stromverbrauch von Österreich. Allerdings ist der Stromverbrauch von Bitcoin in den letzten Jahren stark gesunken. Im Jahr 2017 lag er noch bei 260 TWh.
Der Stromverbrauch von Bitcoin setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen:
- Bitcoin-Mining: Das Bitcoin-Mining ist der Prozess, bei dem neue Bitcoin generiert werden. Dabei werden komplexe mathematische Berechnungen durchgeführt, die viel Rechenleistung erfordern.
- Transaktionsverarbeitung: Die Verarbeitung von Bitcoin-Transaktionen erfordert ebenfalls eine gewisse Rechenleistung.
Vergleich mit traditionellen Finanzsystemen
Im Vergleich zu traditionellen Finanzsystemen ist Bitcoin relativ energieeffizient. So verbraucht das globale Finanzsystem etwa 1,56 Milliarden TWh Strom pro Jahr. Dies entspricht etwa dem Stromverbrauch von China.
Der Hauptgrund für die hohe Energieeffizienz von Bitcoin ist, dass die Bitcoin-Blockchain eine dezentrale Architektur hat. Das bedeutet, dass die Daten der Blockchain nicht auf einem zentralen Server gespeichert werden, sondern auf vielen verteilten Computern. Dies erfordert weniger Rechenleistung als eine zentrale Architektur.
Positive Umwelteffekte von Bitcoin
Der Bericht von KPMG stellt außerdem fest, dass Bitcoin zu einer Reihe positiver Umwelteffekte beitragen kann. So kann Bitcoin dazu beitragen, die Inflation zu bekämpfen und damit die Nachfrage nach neuen Ressourcen zu verringern. Außerdem kann Bitcoin dazu beitragen, die Finanzmärkte zu dezentrieren und damit die Abhängigkeit von traditionellen Finanzsystemen zu verringern.
Kritik am Bericht
Der Bericht von KPMG wurde von einigen Kritikern bemängelt. So wird argumentiert, dass der Bericht die Umwelteffekte von Bitcoin nicht vollständig berücksichtigt. So wird beispielsweise nicht berücksichtigt, dass der Strom für das Bitcoin-Mining oft aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird.
Der Bericht von KPMG zeigt, dass Bitcoin nicht so umweltschädlich ist, wie oft behauptet wird. Bitcoin kann sogar zu einer Reihe positiver Umwelteffekte beitragen. Allerdings ist es wichtig, die Umwelteffekte von Bitcoin umfassend zu berücksichtigen, auch die indirekten Effekte.
Der Bericht von KPMG kann hier heruntergeladen werden: [ Link zum Bericht ]
Der Bericht ist in englischer Sprache verfasst.